Hinterm Horizont
04.01.2011
Gestern waren meine Frau und ich zum Preview des Udo Lindenberg Musicals „Hinterm Horizont„. Offzielle Premiere des Musicals am Potsdamer Platz ist am 13.01.2011. Wir waren vor Beginn etwas skeptisch ob uns dieses Musical gefallen wird, da wir beide keine Fans von Udo Lindenberg sind. Das Musical spielt in Berlin, größtenteils in den 80igern.
Es handelt von Udo Lindenbergs Konzert in der DDR im Jahr 1983 und einer sich daraufhin entwickelnden Liebesgeschichte zwischen Udo L. und einer Frau aus Pankow mit vielen Hindernissen, die Ost-West-Beziehungen wohl mitsichbrachten.
Insgesamt werden 26 Lieder von Udo Lindenberg ins Musical integriert. Zwischendurch werden über eine große Leinwand immer wieder typische Szenen des Mauerbaus, aus dem Leben in der DDR, Originalmitschnitte vom Konzert im Palast der Republik sowie vom Mauerfall eingespielt was die ganze Story noch vertiefte. Das macht dieses Musical in meinen Augen noch interessanter.
Ich hätte auch nie gedacht, dass die Lieder von Udo Lindenberg politisch so provokant waren und er damit immer wieder versuchte sein Publikum in der damaligen DDR zu erreichen bzw. versuchte sich gegen diesen Staat aufzulehnen. Hinterm Horizont hat uns sehr gut gefallen. Fans von Udo L. kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten und auch Leute, so wie wir, die keine Fans der Musik von Udo sind, wird dieses Musical gefallen.


Die Karten hatte ich im Februar bei Lidl gekauft, eine Karte kostete dort 7,77 EUR. An der Kasse vor der Halle kostete die billigsteKarte 10,00 EUR. Wir saßen im Oberring direkt hinter einem Tor, somit hatten wir einen sehr schönen Überblick über das gesamte Spielfeld. Die Partie war mit 9.000 Besuchern restlos ausverkauft, damit war in dieser doch sehr klein wirkenden Halle gute Stimmung garantiert. Nach dem „CheckIn“machten wir einen kleinen Rundgang. Wir bekamen ein paar Dinge geschenkt und nahmen an einem Wurdgeschwindigkeitstest teil. Marc schaffte 78 km/H, ich „nur“ 74 km/H. Danach begaben wir uns auf unsere Plätze .
Nach kurzem Vorprogramm begann dann auch das eigentliche Spiel. Die Stimmung war wie erwartet eindrucksvoll. Die Zuschauer beklatschten die guten Aktionen und feuerten ihre Mannschaft an. Richtige Fans, in den Fanfarben bzw. mit Fahnen oder Sonstiges ausgestattet, waren kaum vorhanden. Das gesamte Spiel war weiterhin gespickt mit Showelementen. Jede Auszeit bzw. jede kurze Pause wurde genutzt um Gassenhauer ala „We will Rock you“ einzuspielen oder der Cheerleadertruppe der Füchse die Gelegenheit zu geben das Publikum einzuheizen. Es war mehr als nur ein Handballspiel, das war ein Event für die gesamte Familie. Mir hat dieses Gesamtpaket sehr gut gefallen. Die Showeinlagen waren gut und das Handballspiel hat mir auch sehr gut gefallen. Der HSV trat mit seinen bekannten Spielern Pascal Hens, Torsten Jansen und Johannes Bitter an. Von den Füchsen kannte ich leider keinen Spieler. Der HSV war vor dem Spiel für mich der Favorit, da sie zur Zeit auf dem 2. Platz der Bundesliga lagen. Dennoch konnten die Füchse zum Anfang sogar in Führung gehen und die Partie ausgeglichen gestalten. Zur Halbzeit stand es 16:16. In der 2. Halbzeit wurde dann der HSV seiner Favoritenrolle gerecht und zog gleich zu Beginn mit 3 Toren Vorsprung davon. Die Berliner Füchse konnten diesen Rückstand nie wieder aufholen bzw. wuchs der Vorsprung noch weiter. Schlussendlich bezwang der HSV die Füchse mit 35:27. Die Stimmung war trotz der Niederlage immer noch top. Feindseligkeiten, Auseinandersetzungen oder Sonstiges dieser Art habe ich überhaupt nicht mitbekommen. Daher wird das mit Sicherheit nicht mein letztes Handballspiel der Füchse gewesen sein das ich besuche. Mir hats großen Spaß gemacht. Bilder vom Handballnachmittag gibt es in meiner Galerie.






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